Home

Spreewaldgurken

Der Spreewald, Biosphärenreservat und UNESCO Weltnaturerbe, wird völlig zu Recht auch liebevoll das “grüne Venedig” genannt. Die atemberaubende Landschaft und die verzweigen Wasserarme sind für mich Inbegriff von Idylle. Deshalb steht ein Besuch dort und natürlich eine der legendären und typischen Kahnfahrten schon lange ganz weit oben auf meiner Wunschliste.

Wie gut, dass meine Freundin und Wahlberlinerin Mareen der, wie sie selbst sagt, zunehmend anstrengenden Hauptstadt hin und wieder mal den Rücken kehren muss. Deshalb sucht sie sich immer wieder Rückzugsorte, in denen sie der Hektik und der Lautstärke der Großstadt entfliehen und neue Kraft für ihr bewegtes Leben tanken kann.

Super, auch für mich 😉 ist, dass unter anderem der Spreewald für sie zu einem dieser Kraft spendenden Rückzugsorte geworden ist. Wohl auch vor allem deshalb, weil Mareen, die eine leidenschaftliche Jägerin ist, dort ihr eigenes Jagdrevier direkt vor der Haustür hat. Wie sie sich als Frau in der männerdominierten Jägerszene behauptet hat, erzählt sie in ihrem Buch “Alle hassen Enten” auf ganz lustige und nahbare Weise. Jedenfalls ist sie dort, ganz idyllisch am Pinnower See gelegen, voll in ihrem Element.

Auch nach den vielen Jahren unserer Freundschaft liegt es für mich immer noch außerhalb meiner Vorstellungskraft, dass diese zierliche Person nachts völlig allein im tiefen, dunklen Wald auf die Pirsch geht. Zielsicher erlegt sie das Wild und bricht es fach-fraulich auch vor Ort auf (so nennt man im Jägerjargon das Ausnehmen und ausbluten lassen des erlegten Wildes)…

Trotz dieser und noch einiger anderer Gegensätzlichkeiten haben wir ein tiefes Verständnis füreinander. Auch wenn wir uns über lange Strecken nicht sehen, finden wir jedes Mal sofort wieder den direkten Draht zueinander… ziemlich best friends also…und das nach vielen Jahren unserer Freundschaft und den unterschiedlichsten Lebensphasen oder -Anschauungen…

Auch jetzt hatten wir uns schon fast zwei Jahre nicht gesehen und es wurde einfach mal wieder höchste Zeit für ein persönliches Update…

…bester Laune und mit meiner süßen Zoé im Gepäck fuhr ich also endlich an einem schönen und sehr warmen Wochenende im August zu ihr in den Spreewald…

…nach guten 5 Stunden Fahrzeit wurde ich von meiner liebenswerten und echt coolen Freundin mit einem Glas Schampus und ganz doll viel Wiedersehensfreude mit offenen Armen in ihrem Häuschen empfangen…

..wow, sah die gut aus…wie schön, denn bei unseren letzten Telefonaten hatte ich mir manchmal etwas Sorgen um sie gemacht…vor einiger Zeit hat sie in Berlin einen brutalen Überfall erleben müssen. Dieses Erlebnis hat sie körperlich und vor allem seelisch über längere Zeit sehr mitgenommen…umso schöner war es für mich, sie jetzt so ausgeglichen und entspannt zu sehen…ich nahm mir vor, sie später unbedingt nach dem Geheimnis ihres außerdem wirklich jugendlichen Aussehens zu fragen…

…aber zuerst wollte ich alles sehen…das kleine und ganz nach Mareens unkonventionellem Style, den ich so sehr mag, eingerichtete Häuschen und der wunderschöne an einem Hang gelegene, wilde Garten haben mir auf Anhieb super gefallen…auch Zoé hat sich sofort pudelwohl gefühlt und ihrer Hunde-Neugier freien Lauf gelassen…bei strahlendem Sonnenschein auf Mareens Terrasse haben wir dann auf unser Wiedersehen angestoßen und lange ausgiebig gequatscht…herrlich…

… später wollte ich gern noch ein bisschen von der Umgebung sehen und so zogen wir los auf einen ausgedehnten Spaziergang Richtung Wald und See. Ein bisschen mulmig wurde mir schon, als Mareen mir erzählte, dass Wölfe hier wieder heimisch seien und sehr oft nah bei den Häusern und in den Gärten gesichtet werden.

Freilaufende Hunde haben bei einer Begegnung mit dem Wolf keine große Chance…also blieb Zoé natürlich an der Leine.

Direkt nach meinem morgens, übrigens unverzichtbarem Glas warmen, frisch gepressten Zitronenwasser und einem Kaffee ging es am nächsten Tag auf meine heiß ersehnte Kanutour.

Der von uns aus nächstgelegene Ort, von dem aus wir unsere Kahnfahrt starten wollten, war der zauberhafte und wirklich sehenswerte Kurort Burg.

Natürlich gibt es auch noch andere Stellen, von denen aus die Spreewaldfahrten starten. Auf www.spreewald.de findet ihr nicht nur alle Orte, von denen ihr die unterschiedlichsten Kahnfahrten buchen könnt, sondern auch viele andere kurzweilige und kulturelle Angebote…für meinen nächsten Besuch habe ich auch schon wieder etwas Neues auf der Liste…:-)

In Burg am Ableger angekommen konnten wir aus unterschiedlichen Angeboten wählen. Da wir nur zu zweit, das heißt zu dritt, Zoé war natürlich mit von der Partie, waren, haben wir auch direkt und ohne Wartezeit einen Kahn bekommen.

Für eine größere Gruppe empfiehlt es sich, vorab zu buchen. In der Hauptsaison von April bis Oktober fahren die Kähne jede Stunde. Eine Fahrt dauert ca. 2-3 Stunden. Wenn ihr eine spezielle Themenfahrten bucht, kann die natürlich länger dauern…aber das könnt ihr alles nachlesen auf der Website: https://www.spreewald.de/kahnfahrten-in-burg/

Wir haben uns dafür entschieden ein kleines Kanu zu nehmen, damit wir auf eigene Faust die Wasserstraßen erkunden und dabei gleichzeitig ein bisschen etwas für unsere Fitness tun konnten…mit Fischbrötchen bewaffnet und voller Elan sind wir dann in unser Kanu gestiegen und gleich kräftig losgepaddelt…

…zwei Stunden später und nach diversen „Aahs“ und „Oohs“ und „schau-doch-mal-wie-schön-das-hier-ist-genauso-wie-im-Fernsehen“ zeigten sich so langsam, auch wegen der mittlerweile deutlich erlahmenden Armmuskulatur, ein paar Ermüdungserscheinungen…

…irgendwie hatten wir uns auch ganz schön verfranzt…der Karte, die wir extra mitbekommen hatten, sind wir gar nicht gefolgt…keine so gute Idee, wie sich herausstellte, denn um zu den jeweiligen Anlegestellen zurück zu finden, sollte man eben auch den dazu entsprechenden Abzweigungen folgen…dazu ist so eine Karte ja schon irgendwie sinnvoll…;-))…

… nachdem uns entgegenkommende Fährleute, die wir nach dem Weg gefragt haben, leider auch nicht weiterhelfen konnten, blieb uns nichts anderes übrig als umzukehren und den ganzen Weg wieder genauso zurück zu paddeln…

…da hatte dann, mittlerweile ziemlich am Ende der Motivation, nur leider noch lange nicht am Ende des Weges angekommen,  die zauberhafte Landschaft ein kleines bisschen an Attraktivität verloren…aber wirklich nur ein klitzekleines bisschen…:-)…

…noch einmal gute zwei Stunden später sind wir zwar mit lahmen Armen und mit Bauchweh vor Lachen (über uns selbst), aber stolz und happy an unserem Anleger angekommen…puh, jetzt hatten wir uns aber wirklich eine Belohnung verdient…
Bildergebnis für kostenlose Bilder Leinöl Spreewald
…eine echte Spezialität aus dem Spreewald und dazu ausgesprochen gesund ist Quark und Leinöl mit Pellkartoffeln. Die guten Omega-3-Fettsäuren aus dem Leinöl gehen in Kombination mit dem Eiweiß eine, für den Organismus ideale Verbindung ein und tragen dabei auf ganz natürliche und einfache Weise sehr viel für einen gesunden Zellstoffwechsel und damit auch dem allgemeinen Wohlbefinden bei…eine echte Spreewaldgurke dazu und

der Genuss ist perfekt – unbedingt empfehlenswert!

Für das original Spreewälder Rezept mischt ihr Quark mit etwas Milch (ich ersetzte die Milch gern durch Mineralwasser) und würzt das ganze mit Salz und Pfeffer, frisch gehacktem Schnittlauch und einer, in kleine Würfel geschnittene, Zwiebel. Das Beste zum Schluss ist der gute Schuss Leinöl. Traditionell werden junge Pellkartoffeln dazu gereicht.

Mein ganz persönlicher Tipp für Leinöl ist das Omega-3-Leinöl von Dr. Budwig. Ihr könnt es bestellen unter www.dr-johanna-budwig.de. Schmeckt super und ist qualitativ wirklich sehr gut. Probiert selbst, welches euch am besten schmeckt.

Später am Abend und wieder zurück auf Mareens gemütlicher Terrasse, habe ich, bei einem Gläschen Rotwein und unter einem atemberaubenden Sternenhimmel, nach Mareens Jungbrunnen und dem Geheimnis ihrer schier unerschöpflichen Energie gefragt…interessant, was sie mir dazu erzählt hat.. ich werde in Kürze auch darüber berichten, möchte sie dabei aber gern selbst zu Wort kommen lassen…

Wie das Wort schon sagt, Kurztrips sind eben auch kurz und so musste ich mich am nächsten Tag bereits wieder auf den Heimweg machen…bevor es aber zurück nach Regensburg ging, haben wir noch einen gemeinsamen und ausgedehnten Spaziergang durch ein wunderschönes Naturschutzgebiet gemacht…

…ich bin dankbar für diese Freundschaft und jeden einzelnen der vielen schönen Momente und inspirierenden Eindrücke aus diesem Wochenende… alles Gute bleibt…

Mein Tipp für Euch: unbedingt einmal durch den Spreewald gurken…

Alles Liebe, Eure Claudie

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert